Anfänge

So fing alles an

Es begann mit einem Totalcrash

Gesungen habe ich schon immer gern. Musiziert in irgendeiner Form auch. Im Gymnasium gab es die ersten Tränen, als ich nicht in den Chor aufgenommen wurde. Ich hatte eine „dynamische“ Stimme, aber unter Schönsingen hatte sich der Musiklehrer etwas anderes vorgestellt. Wenigstens durfte ich zwei oder drei Jahre Klavierunterricht nehmen und wurde auch in Kirchenorgel unterrichtet. Ab da brachte ich mir dann alles als Autodidakt selber bei (Gitarre, Akkordeon, Steirische – siehe später)

Meine erste Gitarre erlitt einen Totalcrash, als sich bei einem Fußballerfest ein Fußballer-Arsch draufsetzte.
Als Organist tat ich einige Jahre in Marzling Dienst. Zwei Ereignisse sind mir da noch besonders in Erinnerung, zum einen, als ich vor vielen Leuten bei einer Beerdigung in ein offenes Grab stieg, weil der Pfarrer das Weihrauchfass in die Grube fallen gelassen hatte, zum zweiten, als ich mit Freunden eine Wette gewann, indem ich während des Sonntagsgottesdienstes eine sakrale Instrumentalversion von „Gebt doch dem Mann am Klavier noch ein Bier“ spielte.
Eigentlich eine Geschichte mit lauter Desastern.

Auf geht’s in den 90ern

Musik – Krisenmanagement und eine Chance

Eine Scheidung hat seine schlechten, aber auch gute Seiten. Ob es für die Mitmenschen etwas Gutes war, dass ich mich auf die Musik stürzte, kann ich jetzt nicht unbedingt mit „Ja“ beantworten.
Ich kaufte mir nach und nach mehrere Keyboards, mehrere Gitarren, ein Akkordeon, drei Steirische Harmonikas und vieles mehr, legte mir ein Repertoire zu und ließ mich als Alleinunterhalter bei Geburtstagen, Hochzeiten und Vereinsfesten engagieren.
Hier begann ich auch vermehrt, eigene Lieder zu texten und zu komponieren.

 

Mit zwei Keyboards machte ich mich auf in die Türkei, um im Sommer dort Tanzmusik zu machen. Vielleicht wäre es besser gewesen, der türkische Zoll hätte meine Instrumente konfisziert an Stelle der Kiste mit bayrischen Glas-Maßkrügen für einen türkisch-bayrischen Biergarten, die mir am Flughafen abgenommen wurden.
Eine weitere Auslandsreise führte mich mit Moosburger Schülern nach Paris, genauer gesagt nach Bry-sur-Marne, der Partnerstadt von Moosburg, um dort in einem bayrischen Ensemble die steirische Harmonika zu spielen.

Die Silvesternacht 1999/2000 werde ich nie vergessen, denn 8 Stunden alleine zu spielen brachte zwar viel Geld, gab mir persönlich aber den Rest, sodass ich meine Karriere als Entertainer beendete. Hinzu kam, dass mein Gehör sich zunehmends verschlechterte: Manchmal gab es eine Rückkopplung beim Auftritt. Die Gäste schauten ganz entsetzt, ich bekam es entweder überhaupt nicht mit oder dachte, das sei nur mein Tinnitus.

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt war ich nur noch Liedermacher. Aber ohne Auftritte. Wiederum konnte ich mich nicht auf ein Genre konzentrieren (Wahrscheinlich meine größte Schwäche, andere sagen vielleicht größte Stärke). Die Palette der Songarten reicht von Bayrischen Liedern, Countrysongs, weihnachtlichen Titeln bis zu Liedern mit religiösem Touch oder in Partystimmung. Hauptsächlich konzentrierte ich mich aber auf nachdenkliche kritische Songs (im Stil der Liedermacher) und viele, viele Liebeslieder (echte Gefühle oder halb-philosophische Betrachtungsweisen).