Wer bin ich und was hat mich geprägt?
Jahrgang 1950 – Sternzeichen Widder – Aszendent Waage
Mein Leben ist insgesamt ziemlich unspektakulär, wenn man davon absieht, dass ich 8 Jahre in einer Klosterschule in Salzburg verbracht habe (ohne Missbrauch), – Salzburg ist eine Stadt, die ich damals geliebt habe (mit Ausnahme des Internates) und auch heute noch liebe, und 1966 habe ich über diese Stadt folgendes Gedicht geschrieben:
Schenk mir deine Träume,
deine verspielte Musik –
ein Stück
vergangener Tage.
Du schmiegst dich
in die Schönheit
der Natur.
Leise umfängt mich
der Zauber der Gärten.
Eine Spur
von Poesie,
ein Hauch
der bunten Phantasie –
wie eine Krone –
wie eine Blüte
im Schutze der Berge.
Salzburg
Eine Märchenstadt
aus alter Zeit –
wie Elfen und Feen
aus der Vergangenheit.
Nur der Prinz fehlt,
der die Prinzessin
vom Schlaf erlöste.
Schöne Welt!
Königin
von Kirchen, Palästen –
verbunden
mit Neuem.
Gekrönt
mit der Festung.
Komponiert
als Herz
einer zauberhaften Landschaft.
Also, mein Leben ist insgesamt ziemlich unspektakulär, wenn man davon absieht, dass ich , obwohl Deutscher, die österreichische Matura gemacht habe (das ist so etwas Ähnliches wie bei uns das Abitur, nur eben ein bisschen anders), dass ich während des Studiums 1 Jahr als Assistant Teacher in England gelebt habe (berüchtigt waren bei meinen Schülerinnen meine roten, grünen, gelben, blauen Frotteesocken, mit denen ich Farbe in die Deutsch-Gesprächsrunden brachte), dass ich damals noch die Gelegenheit hatte, in den Steinkreis von Stonehenge zu treten und die Felsblöcke zu berühren (vermutlich war das der Grund, dass man heute den Kreis nicht mehr betreten darf), dass ich mit Leib und Seele Lehrer für Deutsch und Englisch an bayrischen Realschulen war (aber nach meiner Frühpensionierung wegen Schwerhörigkeit keine Sekunde dem nachgetrauert habe).
Mein Leben ist insgesamt ziemlich unspektakulär, wenn man davon absieht, dass ich wohl als einziger Fußballfunktionär der Welt mit meinem Verein SC Zwiesel, dessen Abteilungsleiter ich war, in den Achtziger Jahren dreimal hintereinander abgestiegen bin, dass mein Lebensplan trotz mancher Schlaglöcher ganz gut gelungen ist, und dass – wofür ich eigentlich in eine Talkshow müsste – ich meine Frau schon 1970 als Freundin hatte, aber wir erst nach 35 Jahren zusammengekommen sind.
Wie oben schon gesehen, habe ich mich auch als Lyriker betätigt (das habe ich dann eingestellt bzw. umgewandelt in Liedtexte: Ich wollte nicht, dass SchülerInnen irgendwann Texte von mir auswendig lernen oder interpretieren müssten). Als Epiker hatte ich mal eine kleine Phase, als ich liebevolle Erzählungen für meine Enkelkinder schrieb, aber kein Verlag wollte sie veröffentlichen. Selbst als Dramatiker habe ich mich versucht, als ich kabarettistische Vorträge, Büttenreden, Sketche und auch eine Szenefolge über den Mühlhiasl („Der Waldprophet“) schrieb. Kann sein, dass das irgendwo noch im Keller lagert.
Nun bin ich schon bald 70 Jahre alt, fühle mich gesund, gehe noch regelmäßig laufen (sollte vielleicht noch öfter sein. Ich liebe es eigentlich gar nicht, aber da meine Gelenke noch fit sind, mache ich das aus Dankbarkeit). Seit ich 20 bin, war für mich meine innere Ruhe immer das Wichtigste – da liegt es nahe, dass ich mit Joseph Murphy und Erhard Freitag halte, was positives Denken und die Macht des Unterbewusstseins betrifft.
Mein Alltag ist geprägt von viel Freizeit, wunderbaren Kontakten zu Kindern und Enkelkindern, „niedrigen“ Tätigkeiten in Haus und Garten und viel Musik.